Start-Up-Geheimnisse: 7 nützliche Tricks für Unternehmer

Ein digitaler Unternehmer Schaut man sich heute erfolgreiche Unternehmen an, die vor etwa zehn Jahren gegründet wurden, kann man oft ein erstaunliches Wachstum begutachten. Auch bei Ideen und Visionen, die damals nicht viele Investoren hinter dem Ofen hervorgelockt hätten, sieht man heute, dass sie noch besser als anfänglich angenommen funktionieren. Doch was steckt hinter diesen Erfolgen? Was haben diese Start-Ups und ihre Führungspersönlichkeiten richtig gemacht? Und aus welchen Fehlern konnten Sie lernen? In diesem Ratgeber finden Sie die 7 Geheimnisse bzw. Tricks, welche zur Beantwortung dieser Fragen herangezogen werden können.

1. Streben Sie danach, ein Innovator zu werden

Suchen Sie nach Nischen, in denen Sie Verbesserungen anbieten können, aber stellen Sie sicher, dass Ihre Lösung das Leben der Kunden erleichtert, um Ihr Unternehmen von der Konkurrenz abzuheben. Es gibt zum Beispiel Lösungen, die von Notizen bis zur Transkription reichen und Videokonferenz-Software begleiten. Obwohl diese Unternehmen die Konferenzsoftware nicht entwickelt haben, sahen sie bei den Anwendern einen Bedarf und halfen, diesen zu bedienen. Ähnliche Zubehör-Lösungen sind aber auch in der Welt physischer Produkte denkbar – zum Beispiel für etwas, das alle immer dabeihaben: Hüllen für Smartphones. Eine einfache Idee, die aber mal eine Innovation war.

2. Behalten Sie die Konkurrenz im Auge

Ob direkt oder indirekt, es gibt immer Konkurrenz. Erfolgreiche Start-Ups verstehen, mit wem sie im Wettbewerb stehen. Wenn Sie sich ebenfalls einen Überblick über den Markt und seine aktuellen Angebote verschaffen konnten, dann bündeln Sie die Vorteile der einzelnen Anbieter, eliminieren Sie die Nachteile und setzen Sie ein neues, unverwechselbares i-Tüpfelchen. Damit erschaffen Sie das, auf was der Markt gewartet hat. Bieten Sie es dann auch noch zu einem konkurrenzfähigen Preis an, müssen Sie nicht übermäßig lange auf den Erfolg warten.

3. Verlassen Sie sich nicht auf den Zufall

Menschen mögen Erfolgsgeschichten mit einer plötzlichen Erleuchtung oder einer unerwarteten Wendung, die den Lauf der Ereignisse verändert und zum Erfolg geführt hat. Bei der Gründung eines Unternehmens geht es jedoch nicht um Glück oder Zufall. Wenn man eine Idee hat, die Aufmerksamkeit verdient, ist es wichtig, proaktiv zu sein sowie Ressourcen und Gelegenheiten zu finden, sie zu präsentieren. Zudem sollten die sich bietenden Möglichkeiten genutzt werden, um Investitionen zu tätigen bzw. Investoren zu finden. Der unerwartete Durchbruch kann zwar im Nachgang als verklärte Hoffnungsmache verkauft werden. Aber der kalkulierte Erfolg zeigt, die Sie wissen, was Sie tun.

4. Verkomplizieren Sie nicht die Unternehmensidee

Start-Ups neigen dazu, der Funktionalität zu viel Aufmerksamkeit zu schenken. Einige streben nach Perfektion, bevor sie überhaupt ein Zielnutzersegment definieren. Je einfacher Ihr Produkt oder Ihr Service aber ist, desto besser ist es für den Anfang. Stellen Sie die Kernidee vor, die Sie verkaufen wollen, und fügen Sie auf dem Weg dahin Verbesserungen hinzu. Sie können nichts Perfektes am Reißbrett entwerfen; die Perfektion kommt erst durch Verbesserungen, die sich aus der Nutzung heraus ergeben.

5. Die Prozesse und Abläufe kennen

Ein Manager sollte den Geschäftsprozess klar verstehen. Wenn Sie wissen, wie die Dinge funktionieren, werden Sie in der Lage sein, die Durchführbarkeit von Ideen abzuschätzen, Risikobereiche zu definieren und den Großteil davon abzudecken. Die komplette Beseitigung von Risiken ist allerdings unmöglich – da brauchen Sie sich gar keine Illusionen machen.

6. Laden Sie nicht alle Aufgaben auf den eigenen Schreibtisch

Ein Manager, ein Jurist, ein IT-Experte und ein Buchhalter sind ein gutes Team – aber nur, wenn es vier verschiedene Personen sind. Wenn Sie in etwas gut sind, versuchen Sie nicht, auch noch andere Aufgaben zu übernehmen. Jemand, der versucht, alles zu machen, übersieht kritische Elemente der Unternehmensführung, wie z.B. die Überprüfung von Patenten, um sicherzustellen, dass das Produkt nicht bereits existiert, oder das Verfassen von vertrauenswürdiger Korrespondenz mit Partnern und Zulieferern, etc. Verzetteln Sie sich nicht, sondern stellen Sie Fachkräfte ein. Für Einzelmaßnahmen nehmen Sie das Angebot von Dienstleistern in Anspruch.

7. Bleiben Sie ruhig

Ein Start-Up zu leiten ist stressig. Es ist allerdings essentiell, einen klaren Kopf zu bewahren. Lassen Sie sich nicht von irgendwelchen Kleinigkeiten überfordern und achten Sie darauf, dass Sie vor Ihrem Team gelassen bleiben. Ein leicht aus der Ruhe zu bringender und bei kleinen Problemchen verunsicherter Chef sorgt nicht gerade für den Eindruck, dass das Unternehmen auf einem sicheren Fundament aufgebaut wird. Wenn Sie von Zweifeln oder einem umfangreicheren Problem geplagt werden, dann sprechen Sie gezielt und auf eine Lösung konzentriert mit jenen Personen des Teams, die es etwas angeht und die Ihnen helfen können.

Zusatz: Umgang mit dem Unerwarteten

Das Jahr 2020 hat der Welt gezeigt, dass es viele Umstände und Situationen geben kann, mit denen wir nur schwer oder möglicherweise gar nicht fertig werden. Start-Ups arbeiten jedoch immer mit Wahrscheinlichkeiten: Am Anfang des Projekts weiß man nichts, man hat nur eine Idee. Wahrscheinlich wird es funktionieren. Wahrscheinlich werden Sie Kunden finden. Wahrscheinlich werden diese für das Produkt bezahlen. Kann man sich dessen in der neuen Situation sicher sein oder hat man eventuell einen Plan B in der Hinterhand, mit dem man nun auftrumpfen kann? Auch diese Frage sollte kein Tabu sein. Gerade im Jahr 2020.

Zusammenfassung zu den Tipps fürs erfolgreiche Start-Up

Nur selten liegen die Chancen für Erfolg oder Misserfolg bei einem Fifty-Fifty. Wenn die Erfolgschancen unter 50% liegen, ist es empfehlenswert, nach besseren Ideen zu suchen. Vielleicht ist es der Nervenkitzel des Wettbewerbs oder der Wunsch, seinen Standpunkt zu beweisen, der die Leute trotzdem weitermachen lässt, wenn die Chancen das Gegenteil vermuten lassen. Vergessen Sie nicht, dass das allein nicht ausreicht, um etwas Großes zu erschaffen.